Waldbodentypen

"Bodentypen sind durch charakteristische Horizontenfolgen (Profil) mit bestimmten chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften definiert." (AK Standortkartierung in der AG Forsteinrichtung, 2003)

Der in unseren Regionen bekannteste Bodentyp ist die Braunerde. Sie hat mit ihrer Horizontenfolge O/Ah/Bv/BvCv/Cv/Cn einen einfachen Aufbau. Da Böden nicht konstant, sondern permanenten Einflüssen unterworfen sind, können sich die Eigenschaften verändern und aus einem Bodentyp ein anderer Bodentyp entstehen. Dies nennt man dann Pedogenese bzw. Bodenentwicklung.

 

Profil einer Braunerde

Abb.: Profil einer Braunerde mit eingezeichneten Horizonten (Zum vergrößern auf das Bild klicken)

 

In der folgenden Abfrage können die Horizonte für häufig vorkommende Waldbodentypen ausgewählt werden. Diese Abfrage kann eine Unterstützung bei der Ansprache von Böden sein. Die aufgelisteten Bodentypen gehören zu folgenden Bodengesellschaften:

  • Ranker-(Regosol)-Braunerde-(Gley, Pseudogley)-Gesellschaften aus carbonatfreien, silikathaltigen Gesteinen
  • Rendzina-Terra-fusca-(Parabraunerde)-Gesellschaften aus carbonatreichen Gesteinen
  • Pararendzina-Parabraunerde-(Pseudogley)-Gesellschaften aus carbonathaltigen, oft lockeren Sedimentgesteinen
  • Ranker-(Regosol)-Podsol-(Gley- und Moor-)Gesellschaften aus silikat- und basenarmen, quarzreichen Gesteinen
  • Pelosole aus Tongesteinen
  • Hydromorphe Böden

Die organische Oberbodenauflage wird weitestgehend durch O oder (O) zusammengefasst und hier nicht näher betrachtet. Auch werden anthropogen beeinflusste Waldböden, wie künstliche Aufschüttungen oder ehemalige Ackerböden, nicht aufgelistet.

Trotz der Erläuterungen zu den Horizonten wird eine gewisse Vorkenntnis zu den Bezeichnungsregeln der Horizontsymbole vorausgesetzt. Ggf. kann in der Literatur [1] auf den Seiten 58-61 nachgelesen werden.

Auch wenn nur bei den Übergangshorizonten, bei denen die Hauptsymbole anders sind (Bsp.: BvCv), Übergangshorizont steht, sollte bekannt sein, dass auch bei gleichem Hauptsymbol, es sich um einen Übergangshorizont handelt (Bsp.: Aeh statt AeAh). Sollte bei den Übergangshorizonten eine Teilsymbolik nicht erklärt werden, so wurde dies bereits bei einem anderen Horizont getan.

Die Höhe der Tabellenzellen stellt nicht die Mächtigkeit der Horizonte dar, sondern ist den Erläuterungen geschuldet.

 

Horizonte von typischen Waldböden

Bodentyp: 


 
 

 

 

Literaturhinweise:

  1. AK Standortkartierung in der AG Forsteinrichtung (2003): Forstliche Standortsaufnahme, 6. Aufl., S. 354
  2. Rehfuess, K. E. (1990): Waldböden, 2. Auflage, Verlag Paul Parey, 294 S.

 

 

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