Natur des Jahres 2018

 

Waldgebiet des Jahres 2018 Wermsdorfer Wald

Das Waldgebiet des Jahres 2018 ist der Wermsdorfer Wald. Das ca. 5100 ha große Waldgebiet liegt in Sachsen und umschließt hufeisenförmig den Ort Wermsdorf. Wegen des jagdlichen Interesses von August dem Starken wurde ein Schneisensystem angelegt, das noch heute erkennbar ist. Forstleute wie Cotta, Zinkernagel und Blanckmeister wirkten vor Ort.

Baumartenverteilung:
33% Kiefer, 26% Eiche, 11% Birke, 8% Rot-Buche, 8% Fichte, 8% sonst. Nadelgehölze, 6% sonst. Laubgehölze

 

Baum des Jahres 2018 Ess-Kastanie

Der Baum des Jahres 2018 ist die Ess-Kastanie (Castanea sativa Mill.). Ursprünglich war sie im kaukasischen Gebiet und im Mittelmeerraum Europas verbreitet. Genau kann dies nicht bestimmt werden, da sie schon in der Antike weit verbreitet wurde. Die Römer verbreiteten die Edelkastanie im ganzen Römischen Reich bis nach Britannien. Das Holz wird im Möbelbau verwendet und wegen der guten Dauerhaftigkeit auch im Außenbereich (Fenster, Masten etc.). Die Früchte heißen Maronen und sind als Speise sehr beliebt. Die größte bekannte Esskastanie, die Castagno dei Cento Cavalli (Kastanienbaum der hundert Pferde), steht auf Sizilien und wird auf ein Alter von ca. 2000 Jahren geschätzt.

 

Wildtier des Jahres 2018 Wildkatze

Das Wildtier des Jahres 2018 ist die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris Schreber). Sie kommt in fast ganz Europa vor. Als Einzelgänger haben die nachtaktiven Jäger ein bis zu 3000 ha großes Streifgebiet und jagen vor allem Kleinsäuger und gelegentlich Vögel. Sie benötigen naturnahe Wälder und Halboffenlandschaften mit guter Deckungsmöglichkeit. Aktuell leben von der bedrohten Art ca. 6000 in Deutschland.

Gewicht: ♀ 2,3-4,9 kg ♂ 3-6,5 kg
Länge: ♀ 73-94 cm ♂ 83-97 cm
Alter: bis zu 12 Jahre
Tragzeit: 63-70 Tage
Junge: 2-4 (6)

 

Vogel des Jahres 2018 Star

Der Vogel des Jahres 2018 ist der Star (Sturnus vulgaris L.). Er ist in Europa bis Zentralasien verbreitet. Eingeführt wurde er nach Nordamerika, Südafrika, Südostaustralien und Neuseeland. Der Star ist sowohl Zug- als auch Standvogel. Er kann gut Tierstimmen und Laute imitieren. Er frisst Insekten, Würmer, Schnecken und Obst (v.a. Beeren).

Körperlänge: 19-22 cm
Gewicht: 76 g - 81 g
Brutzeit: April
Gelege: 4-8 Eier
Brutdauer: 11 bis 13 Tage
Alter: über 20 Jahre

 

Fisch des Jahres 2018 Dreistachlige Stichling

Als Fisch des Jahres 2018 wurde der Dreistachlige Stichling (Gasterosteus aculeatus L.) nominiert. Er kommt in Europa, Algerien, Nordasien und Nordamerika vor. Er ist ein Süß- und Brackwasserfisch und lebt auch im küstennahen Salzwasser. Das Männchen kümmert sich um die Brut und hält nach dem Schlüpfen die Jungen im Schwarm zusammen. Für Verhaltensforscher ist diese Art ein beliebtes Untersuchungsobjekt.

Länge: 5-8 (bis 11) cm
Gewicht: 3 g (bis 28 g mgl.)
Laichzeit: Mai-Juli
Alter: 3-4 (bis 8) Jahre

 

Pilz des Jahres 2018 Wiesen-Champignon

Der Pilz des Jahres 2018 ist der Wiesen-Champignon (Agaricus campestris L.). Er kommt in Europa, Australien, Nordamerika, auf den Hawaii-Inseln, in großen Teilen Asiens und Nordafrika vor. Ab Juli fruktifiziert er auf mäßig gedüngten Wiesen und Weiden. Der essbare Pilz ist ein beliebter Speisepilz.

Hutbreite: 5-10 (bis 15) cm
Stieldicke: 1-2 cm
Stiellänge: 4-7 cm

 

Blume des Jahres 2018 Langblättriger Ehrenpreis

Die Blume des Jahres 2018 ist der Langblättriger Ehrenpreis (Veronica longifolia L.). Das Verbreitungsgebiet ist nordisch-eurasisch-kontinental, wobei Dtl. die westliche Ausbreitungsgrenze ist. Man unterscheidet zwei Unterarten, nämlich ssp. longifolia und ssp. maritima. Zu finden ist die gefährdete Art auf feuchten Wiesen, an Gräben, Ufern und besonders entlang der Stromtäler.

Wuchshöhe: 60-100 (120) cm
Blüte: Juni-August
Blütendurchmesser: 6-8 mm
Blütenstandlänge: 10-30 cm

 

Arzneipflanze des Jahres 2018 Gewöhnlicher Andorn

Die Arzneipflanze des Jahres 2018 ist der Gewöhnliche Andorn (Marrubium vulgare L.). Er kommt ursprünglich aus dem mediterranen Raum, wurde aber wegen seiner medizinischen Wirkung in Europa früh verbreitet. Auch nach Nord- und Südamerika und Australien wurde er gebracht. Er ist die einzige Pflanze innerhalb der Familie der Lippenblütler, die mit einem hohen Grad an Bitterstoffen auffällt. Er wird bei Husten, Bronchitis und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Dabei wirkt der Andorn schleim- und krampflösend und hat schmerzlindernde Wirkung. In Form als Tee, Presssaft oder Extrakt wird er eingesetzt.

 

 

 

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