Berechnung des Schlankheitsgrads (h/d-Wert) von Nadelbäumen

Die Stabilität eines gesunden Nadelbaums kann durch die Berechnung des Schlankheitsgrads, auch h/d-Wert genannt, ausgedrückt werden. Es handelt sich hierbei um die Stabilität eines Einzelbaums in einem Bestand. Die Bestandesstabilität ist von weiteren Faktoren (Windexposition, Dichtstand, Bestandesrand, Waldschäden etc.) abhängig. Die Einzelbaumstabilität gibt jedoch Auskunft, wie stark bei der nächsten Durchforstung eingegriffen werden darf. Umso mehr die Krone eines Baumes Platz hat, desto besser wirkt sich das auf das Dickenwachstum aus und umso besser, also geringer, wird der h/d-Wert. Wird jedoch zu stark bei hohem h/d-Wert eingegriffen, können beim nächsten Sturm die Bäume brechen und das Ziel der Erziehung eines stabilen Bestands ginge verloren.

Ein weiteres Merkmal der Einzelbaumstabilität ist das Kronenprozent. Das Kronenprozent ist das Verhältnis der Länge der begrünten Kronen zur Baumhöhe. Auf die Organe von Bäumen und dessen Wechselwirkungen wird demnächst auf weiteren Seiten eingegangen.

Zur Berechnung des h/d-Werts wird die Höhe eines Baumes (h) und dessen Stammdurchmesser in 1,3 Meter Höhe (BHD mit Rinde) gemessen und folgende einfache Formel verwendet:

h/d-Wert  =h
BHD

Der BHD wird auf ganze Zentimeter und die Höhe auf ganze Meter abgerundet. Eine höhere Genauigkeit wird nicht benötigt.

Der h/d-Wert wird wie folgt ausgewertet.

sehr labil: h/d ≥ 1
labil: h/d 0,8 bis < 1
stabil: h/d 0,45 bis < 0,8
Solitärbaum: h/d < 0,45

 

h/d-Wert berechnen:

Höhe (h):  in Meter
Brusthöhendurchmesser (BHD):  in Zentimeter
 

 

 

 

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