Wuchsklassen

Die Wuchsklasse bezeichnet das Entwicklungsstadium eines Waldbestandes nach der Wuchsleistung. Die Wuchsleistung ist abhängig von der Baumart und dem Standort.

Die Einteilung der Wuchsklassen werden länderspezifisch unterschiedlich definiert. Im Folgenden wird die Einteilung von NRW vorgestellt.

  • Kultur: Vom Beginn der natürlichen oder künstlichen Verjüngung bis zur Sicherung
     
  • Jungwuchs: Bestand nach der Sicherung bis zum Eintritt des Bestandesschluss bei einer Höhe von ca. 2 m
     
  • Jungbestand (Dickung bei Nadelholz, Gertenholz bei Laubholz): Bestände ab einer Höhe von 2 m bis zu einem Bhd von 7 cm
     
  • Stangenholz: Bestände mit einem durchschnittlichen Bhd von 7 bis 14 cm
     
  • schwaches Baumholz: Bestände mit einem durchschnittlichen Bhd ab 14 bis 38 cm
     
  • mittleres Baumholz: Bestände mit einem durchschnittlichen Bhd von 38 bis 50 cm
     
  • starkes Baumholz: Bestände mit einem durchschnittlichen Bhd ab 50 cm
     

 

Handlungsempfehlungen

Mittels der Wuchsklasse eines Bestandes kann nach Einschätzung des Bedarfs die waldbauliche Handlungsweise abgeleitet werden.

  • Kultur/Jungwuchs: Kultur-/Jungwuchspflege - Bäumchen werden von Konkurrenz­vegetation freigehalten
     
  • Jungbestand: Jungbestandespflege - Negativauslese, qualitativ schlechte Bäume werden entnommen
     
  • Stangenholz: Phase der Ruhe oder Jungbestandespflege nachholen
     
  • schwaches und mittleres Baumholz: Durchforstungen - Positivauslese, qualitativ gute Bäume werden durch Freistellung gefördert
     
  • starkes Baumholz: Durchforstungen oder bei erreichen der Zielstärke Endnutzung mit Verjüngungsplanung

 

 

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