Die Motorsäge hat die Arbeit im Wald deutlich erleichtert. Statt mit Schrotsäge und Axt können mit der Motorsäge schnell und energiesparend Bäume gefällt werden. Jedoch wird die Arbeit erschwert oder unmöglich, wenn die Motorsäge einen Schaden hat. Auf dieser Seite werden Schäden an der Motorsäge gezeigt, wie sie in meiner Praxis und bei Motorsägenlehrgängen vorgekommen sind.
Das Antriebsritzel treibt die Kette der Motorsäge an. Durch Reibung unterliegt es einem natürlichen Verschleiß. Dieses Antriebsritzel soll bei der wöchentlichen Wartung und Pflege überprüft und bei zu hohem Verschleiß erneuert werden. Die Hersteller empfehlen einen Wechsel nach der Abnutzung von 4 Ketten.
Auf dem Bild ist ein Antriebsritzel zu sehen, das nicht mehr eingesetzt werden darf. Dieses würde auch die Kette beschädigen. Vermutlich hat der Motorsägenführer außerdem die Kette zu stark gespannt.
Neben dem Sternantriebsritzel gibt es auch das Ringantriebsritzel. Der Vorteil beim Ringantriebsritzel ist, dass nur der Ring und nicht die ganze Kupplungsglocke getauscht werden muss. Dieser Ring kann auch verschleißen oder gar brechen.
Auf den Bildern ist ein gebrochenes Ringantriebsritzel zu sehen. Bemerkt wurde der Bruch, weil trotz richtigen Spannens der Kette, die Kette nach der Überprüfung wieder durchhing.
Folgende Bilder zeigen das gebrochene Ringantriebsritzel und können vergrößert werden:
Die Gashebelsperre ist zur kontrollierten Nutzung des Gashebels da. Kommt irgendetwas an den Gashebel (z.B. ein Ast), so darf dem Motor nicht unkontrolliert Kraftstoff zugeführt werden.
In dem Video wird eine defekte Gashebelsperre gezeigt. Der Gashebel wird betätigt ohne die Gashebelsperre zu drücken. Die Arbeit ist einzustellen, da die Gashebelsperre ein sicherheitsrelevantes Bauteil ist (aktive Sicherheit).
Der Umlenkstern befindet sich in der Spitze der Schiene (fälschlicherweise auch Schwert genannt). Bei zu hoher Beanspruchung, fehlender Schmierung, Materialfehler oder -alter kann der Umlenkstern brechen. Bei einigen Motorsägen ist der Umlenkstern – auch das Nadellager am Antriebsritzel – zusätzlich zu fetten.
Das Bild zeigt einen gebrochenen Umlenkstern, der noch ein Stück von der einlaufenden Kette mitgenommen wurde. Zu ersetzen sind die Schiene und die Kette. Bricht der Umlenkstern, so wird auch immer die Kette beschädigt.
Der Kettenfangbolzen soll die Kette bei einem Bruch, oder wenn sie von der Schiene heruntergesprungen ist, auffangen. Damit ist er ein aktives Sicherheitselement für den Motorsägenbenutzer.
Vor jeder Benutzung sollte überprüft werden, ob sich der Kettenfangbolzen in einem einwandfreien Zustand befindet. Auch nach einem Bruch der Kette oder wenn diese bei falscher Spannung heruntergesprungen ist, sollte er überprüft werden. Der Austausch ist bei allen Motorsägen mittels Schraubendreher sehr einfach.
Bei einigen Lehrgängen sind Motorsägen aufgetaucht, die keinen Kettenfangbolzen haben. Diese Sägen wurden oft im Internet günstig gekauft. Von solchen Angeboten sollte man die Finger lassen. Der Fachhandel hat auch günstige und sichere Motorsägen für den Amateurbereich.
Folgende Bilder zeigen einen defekten Kettenfangbolzen und die Erneuerung und können vergrößert werden:
Die Hobelzahnkette ist das Bauteil der Motorsäge, welches am Holz arbeitet. Nur eine gut geschärfte Kette, mit richtig eingestelltem Tiefenbegrenzer, macht das Arbeiten leicht. Der geübte Waldarbeiter bemerkt, wann die Kette überprüft werden muss. Folgende Punkte können Indizien für eine Überprüfung sein:
Das Bild zeigt eine Kette, bei der mehrere Hobelzähne abgebrochen sind. Die Ursache war nicht festzustellen, jedoch war die Schnittleistung extrem schlecht und mit viel Kraftaufwand verbunden. Fehlt ein Hobelzahn, kann nach Überprüfung des gesamten Schneid- und der Nachbarglieder auf weitere Defekte im Allgemeinen bedenkenlos weiter gesägt werden. Fehlen mehrere Zähne, so ist eine neue Kette zu benutzen.