Das Baumalter

Das Baumalter kann man auf unterschiedliche Art und Weise ermitteln. Das Zählen der Jahrringe ist sehr genau. Wichtig ist, dass die Bäume frisch geschlagen wurden oder bekannt ist, wann diese geschlagen wurden. Die Jahrringe von Nadelbäumen sind meist deutlicher zu erkennen, als die von Laubbäumen. Auch unterschiedliche Ausformungen, z.B. sehr enge Jahrringe oder Scheinjahrringe, können das Zählen erschweren.

Darstellung von Jahringen

Abb. 1: Jahrringe der Winter-Linde (Tilia cordata Mill.). Die Jahrringe sind ohne schleifen nur sehr schwer zu erkennen.

Bei Nadelbäumen gibt es die Möglichkeit die Astquirle zu zählen. Da Nadelbäume, wie Fichte, Kiefer und Douglasie, in jedem Jahr einen Astquirl bilden und diese auch sehr lange behalten (Totasthalter) ist die Methode sehr einfach. Beachten muss man jedoch, dass Nadelbäume auch geastet werden, um astfreies Wertholz zu erzeugen, und dann das Erkennen nicht immer möglich ist.

Astquirle an Fichte

Abb. 2: Astquirle der Gemeinen Fichte (Picea abies (L.) H. Karst.). Bei Nadelbäumen sind die Astquirle auch noch zu erkennen, wenn die Äste schon längst abgestorben sind.

Bei jungen Laubbäumen ist das Zählen der Jahrestriebe (Internodien), die durch Triebbasisnarben (Nodien) getrennt sind, möglich. Auch hier gibt es Ausnahmen, nämlich dann, wenn die Bäume Johannistriebe haben.

Treibbasisnarbe an Zweig

Abb. 3: Triebbasisnarbe der Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum L.). Bei jungen Laubbäumen sind die Triebbasisnarben bis zum Verwachsen mit der Rinde gut zu erkennen.

Für fast alle Waldbestände gibt es Forsteinrichtungswerke, in denen die Bestandesaufnahmeblätter sind. Dort stehen bestandesweise die Baumarten, Bestandesalter, Fläche uvm. drin.

Aufnahmeblatt einer Forsteinrichtung

Abb. 4: Aufnahmeblatt aus einem Forsteinrichtungswerk. Das Alter für die Fichte wurde mit 107 Jahren angegeben.

Sollte keine dieser Altersermittlungen möglich sein, hilft nur noch das Schätzen aus Erfahrung.

 

 

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