Sauklappen

Wenn Schwarzwild in einer Kultur gewünscht ist, werden Sauklappen, auch Sauenklappen und Pendeltore genannt, im Zaun integriert. Jedoch sollte man sein Jagd- bzw. Forstrevier genau kennen und Sauklappen nur da bauen, wo dies sinnvoll ist. Ansonsten stehen sie nur funktionslos rum. Im Allgemeinen werden Sauklappen dann gebaut, wenn das Schwarzwild auf stark frequentierten Wechseln den Kulturzaun beschädigt.

 

Sauenklappe
Abb. 1: Sauklappe in einem Knotengeflechtzaun

Folgende Vorteile bringen Sauklappen und damit Schwarzwild in einer Kultur:

  • Bodenverwundung zur Einleitung der Naturverjüngung
  • Vertilgen von Mäusen und Schädlingen im Boden
  • Vermeiden von Zaunschäden an Schwarzwildwechseln

Da sich jedoch das Wild nicht immer so verhält, wie wir Menschen uns das denken, sind diese Vorteile nicht garantiert.

Der Aufbau ist ziemlich einfach. Im Abstand von 1,2 bis 1,5 m werden zwei Eichenspaltpfähle mindestens 50 cm tief eingegraben. Am schnellsten geht das mit dem Pflanzfuchs. Oberirdisch sollten diese Pfähle 1,2 m hoch sein. Anschließend passt man mit der Motorsäge einen Querbalken an und hängt daran die Pendelrundhölzer auf. Die Pendelrundhölzer sollten einen Durchmesser ab 10 cm haben, damit wirklich nur Schwarzwild durch die Sauklappe geht. Zum Schluss wird der Knotengeflechtzaun mittels Krampen befestigt.

 

Möglichkeit zur Aufhängung der Pendelrundhölzer
Abb. 2: Möglichkeit zur Aufhängung der Pendelrundhölzer

Eine gepflanzte Kultur sollte im ersten Standjahr für das Schwarzwild nicht zugänglich sein. Die frisch gepflanzten Bäumchen würden heraus gewühlt werden. Auch sollten mit dem Aufschlag der Naturverjüngung die Sauklappen geschlossen werden, da sonst das Schwarzwild die Eicheln, Bucheckern etc. frisst. Um eine Sauklappe zu schließen, werden Querlatten auf der Kulturinnen- und -außenseite angenagelt, sodass das Schwarzwild keine Möglichkeit hat durchzukommen.

 

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