Die Baumhöhenmessung

Die Baumhöhe ist zur Ermittlung von Bestandesdaten, z.B. Bonität/Ertragsleistung, Holzvolumen, Zuwachsermittlung, etc., eine wichtige Größe. Zur Ermittlung kann man die Trigonometrie oder den Strahlensatz verwenden.

Der einfachste trigonometrische Höhenmesser ist ein Winkelmesser. Dabei braucht man die Entfernung zum Baum und die Winkel, welche zum einen zum Stammfuß und zum anderen zur Baumspitze gemessen werden.

Im Folgenden soll eine Bauanleitung für einen Höhenmesser präsentiert werden.
 

Höhenmesser selbst gebaut

Das folgende Bild zeigt einen Höhenmesser mit zwei Messskalen. Je eine Skala für die Entfernung von 20 m und 30 m vom Baum.

Höhenmesser zum Ausdrucken

Zum Ausdrucken einfach auf das Bild klicken. Dieses wird dann in einem neuen Fenster angezeigt.

Das Bild ausdrucken und ausschneiden. Dann auf Pappe oder Sperrholz kleben und diese dann ausschneiden oder aussägen. Anschließend wird in der Markierung (T-Kreuzpunkt) ein kleines Loch gestochen oder gebohrt und ein Zwirnfaden durchgefädelt und befestigt. An den Zwirnfaden wird ein Gewicht gehängt, sodass er als Lot verwendet werden kann.

Wie wird die Baumhöhe gemessen?

Mit einem Maßband misst man die Entfernung vom Baum und stelle sich je nach Skala 20 oder 30 Meter entfernt vom Baum hin. Es ist auch möglich einen 30 Meter langen Faden, mit einer Markierung bei 20 Metern, zu verwenden, an dessen einem Ende eine Reißzwecke angebunden wird. Diese Reißzwecke pickt man auf Augenhöhe in die Rinde des Baumes.

Es werden zwei Messungen durchgeführt. Einmal misst man zum Stammfuß und einmal zur Baumspitze. Dabei wird der Höhenmesser nahe am Auge angelegt und über die obere Schiene der Stammfuß bzw. die Baumspitze angepeilt. Das Lot muss dann auspendeln und zur Ruhe kommen. Der Faden wird dann an die Messskala angedrückt und der Wert abgelesen. Achtung: Beim Ablesen von der richtigen Entfernungsskala ablesen! Anschließend werden beide Zahlen addiert.

Schema einer Baumhöhenmessung

 

Folgende Regeln sind bei der Höhenmessung zu beachten:

  • Der Baum muss auch im Wald von unten bis oben gut sichtbar sein.
  • Am Hang soll die Messung hangparallel sein.
  • Um die Bestandeshöhe zu messen, sollen mindestens 4 Baumhöhen je Hektar gemessen werden. Die ausgewählten Bäume sollen repräsentativ für den Gesamtbestand sein.

Literaturhinweis:
Kramer, H., Akca, A. (2002): Leitfaden zur Waldmesslehre, 266 S.

 

 

Infobox von forst-rast.de